Hernych Villa
Diese prachtvolle Jugendstilvilla wurde auf Initiative des Herrn Florian Hernych erbaut, um seine Sonderstellung unter den Unternehmern auf dem Feld von Textilindustrie zu beweisen. Und dem entspricht auch die Summe, die er für diesen Bau zahlen musste. 460 000 österreichische Kronen. Die Baudokummentation stammt von der Firma von dem bedeutenden Prager Architekten und Bauherrn Matěj Blecha. Um so viele Auftrage auf einmal ausführen zu können, musste seine (sonst sehr erfolgreiche) Firma mit manchen anderen Architekten zusammenarbeiten.
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Zwischen den Jahren 1904 – 1907, als das Projekt der Villa langsam zustandegekommen ist, hat das Duo Emil Králíček (Architekt) und Celda Klouček (Bildhauer) eine ganze Reihe von Entwürfen vorgelegt. Obwohl es nur schwierig beweisbar ist, lässt es sich darauf schließen, dass der Projektant der Villa Emil Králíček war. Den eigentlichen Bau hat der Bruder von Florian Hernych, Josef, vollzogen. Dem neuen Bauwerk mit der Hausnummer 72 wurde die Baugenehmigung erst am 15. März 1906 erteilt und seine Kollaudierung fand am 25. Februar 1907 statt. Trotz der Finanzprobleme, die die Firma Hernychs begleiteten, blieb die Villa bis zum Jahre 1951 im Besitz der Hernych-Familie. Während der folgenden politischen Situation haben sich für dieses Gebäude mehrere Subjekte interessieren begonnen. Im Jahre 1955 hat sich jedoch die Meinung durchgesetzt, dass die Villa zum Sitz der Musikschule, der Bezirksvolksbibliothek, des Klubhauses und der Schulkantine werden soll. Im Jahre 1971 wurde hier das Denkmal der revolutionären Traditionen plaziert.
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Nach dem Regimewechsel im Jahre 1989 wurde die Villa restituiert und an die ursprüngliche Besitzer zurückgegeben. Nur die Jaroslav-Kocian-Kunstschule durfte da bleiben und die entsprechenden Räume wurden an sie vermietet. Auch diese Institution ist im Jahre 2002 umgezogen. Das eigentlich leere und ziemlich heruntergekommene Gebäude ist im Jahre 2003 nach komplizierten Verhandlungen ins Stadteigentum übergangen. Um als das „Kulturgesellschaftliche Zentrum für das tschechish-polnische Grenzgebiet" und das Stadtmuseum dienen zu können, musste das Objekt eine weitgehende Rekonstruktion untergehen. Diese begann im Herbst 2006. Nach ihrer Durchführung wurde die Villa am 26. April 2008 feierlich geöffnet. Im Suteren hat man darüber hinaus noch das Restaurant „Sezession" geöffnet.
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Der Garten ist zu einer Open-Air-Galerie geworden. Man findet da einige neue Plastiken, von denen Der tote Abel, der von dem Einheimischen Quido Kocian stammt, das berühmteste Werk ist.
Hernych-Villa stellt dank ihrem Baustil ein durchaus einzigartiges Bauwerk dar und überschattet den lokalen architektonischen Durchsnitt.
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