Ústí nad Orlicí ist eine Kreisstadt am Rande von Podorlicko in einem wunderschönen Tal am Zusammenlauf der Flüsse Stille Adler und Böhmische Triebe. Der Ort liegt 350 m ü.d.M und 150 km östlich von Prag. Heute leben hier etwa 15 000 Bewohner. Die Anfänge der Stadt liegen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, als unter der Regierung Přemysl Otakar II. damit begonnen wurde, die altslawische Siedlung „ Oustí" zu vergrössern. Der schöne historische Stadtkern, mit seinem regelmäßigen quadratischen Hauptplatz, den Laubengängen und den charakteristischen Altbauten sind seit dem Jahre 1991 eine Denkmalzone.
Die überwigende Mehrheit der Bewohner widmete sich in der Vergangenheit der Landwirtschaft und dem häuslichen Weben. Mitte des 19. Jahrhundert kam es in Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau Olmütz - Prag zu einem industriellen Aufschwung, vor allem im Bereich der Textilproduktion und der Maschinenherstellung. Diese Faktoren haben das Leben der Stadt so stark geprägt, dass sie sogar das "ostböhmische Manchester" genannt wurde.
Ústí nad Orlicí verfügt auch über eine eindrucksvolle kulturelle Tradition. Dem Ort entstammen verdienstvolle Musiker wie der Geigen-Virtuose Jaroslav Kocian und der Vioincellist Bohuš Heran. An deren Vermächtnis erinnern die alljährlich stattfindenden internationalen Musikwettbewerbe. In der Stadt besteht einer der ältesten Gesangschöre Mitteleuropas, der Cecilská Musikverein. Eine der weiteren bedeutenden Traditionen ist seit dm, 18. Jahrhundert das Bemalen und Bauen von Weihnachtskrippen.
In Ústí nad Orlicí befindet sich ein großes Sportareal mit einem Fußball- und Leichtathletikstadion mit Kunstrasen, sowie Volleyball-, Basketball-, und Tennisplätzen. Ein Teil dieses Areals ist der im Jahr 2000 errichtete Aquapark. In der Stadt gibt es weiters ein Hallenbad, einen Eislaufplatz, eine Kegelbahn und ein Bowling-Center. In der Nähe des Stadtzentrums befinden sich ein Campingplatz und die Schiffswerft in Cakle.
In Ústí nad Orlicí befindet sich die Kreuzung der neuen Radwege, welche in den Jahren 2007 bis 2009 errichtet wurden. Auf den 40 km langen einzigartigen Radwegen erwarten Sie außergewöhnliche Eindrücke und ein großes Angebot an sportlichen Betätigungen. Sie führen durch ein herrliches Tal der Flüsse Stille Adler und Třebovka nach Choceň, Letohrad und Česká Třebová und wurden eigens für Radfahrer und Inline-Skater errichtet.
Ähnlich abwechslungreich ist auch das Erholungsangebot in der Umgebung. Sie können die Burgruine Lanšperk, Žampach, Potštejn oder Litice nad Orlicí besichtigen, oder sie wählen eine kürzere Trasse längs der Kreuzwegeskapellen, die auf Andrlův Chlum leiten (Anmerkung: dieser Satz passt hier irgendwie nicht ganz).
Die Stadt Ústí nad Orlicí unterhält Partnerschaften mit fünf europäischen Städten. Sie kooperiert schon seit längerem mit der slowakischen Stadt Poprad. Zum gegenseitigen Kennenlernen und Erfahrungsaustausch kommt es mit der polnischen Stadt Bystřice Kladska sowie den deutschen Städten Amberg und Berlin-Neukölln. Die fünfte Partnerschaft besteht mit der italienischen Stadt Massa Martana.